Diese fünf Schweißarten muss man kennen – Vor- und Nachteile im Vergleich

Schweißen ist das Rückgrat vieler industrieller Prozesse – von der Fertigung über die Instandhaltung bis hin zur hochkomplexen Sonderanfertigung. Wer im Bereich Rohrleitungsbau, Anlagenbau oder Industrieinstandhaltung tätig ist, weiß: Die Wahl des richtigen Schweißverfahrens entscheidet über Qualität, Sicherheit und Effizienz.

Ob Anlagenbetreiber, Projektleiter oder technischer Entscheider – dieser Fachbeitrag bietet einen fundierten Überblick über die fünf gängigsten Schweißarten inklusive ihrer spezifischen Vor- und Nachteile. Damit Sie für Ihr nächstes Projekt die beste Entscheidung treffen können.

  • Welche Schweißverfahren in der Industrie besonders häufig eingesetzt werden
  • Welche Schweißverfahren in der Industrie besonders häufig eingesetzt werden

  • Welche Vor- und Nachteile Sie bei der Auswahl beachten sollten

Metall-Schutzgasschweißen (MAG/MIG)

Das Metall-Schutzgasschweißen ist das am weitesten verbreitete Lichtbogenschweißverfahren in der Industrie. Es unterscheidet sich in zwei Varianten:

  • MAG (Metall-Aktivgasschweißen) für unlegierte und niedriglegierte Stähle.
  • MIG (Metall-Inertgasschweißen) für Aluminium, Kupfer und Edelstähle.

Hierbei wird ein endloser Draht als Zusatzwerkstoff unter Schutzgaszufuhr abgeschmolzen.

Vorteile:

  • Hohe Abschmelzleistung und gute Automatisierbarkeit
  • Geringer Verzug und gute Spaltüberbrückung
  • Kostengünstig in der Serienfertigung

Nachteile:

  • Anfällig gegen Wind (z. B. bei Außenarbeiten)
  • Schlacken- und Spritzbildung
  • Benötigt saubere Oberflächen

Praxis-Check:

  • Ideal für Werkstattfertigung und Serienprozesse
  • Hohe Produktivität bei günstigen Werkstoffen
  • Bei Edelstahl: MIG bietet saubere, korrosionsbeständige Nähte

Wolfram-Inertgasschweißen (WIG)

Das WIG-Schweißen ist ein besonders präzises Verfahren mit einer nicht abschmelzenden Wolframelektrode und inerten Gasen wie Argon.

Vorteile:

  • Höchste Nahtqualität und Sauberkeit
  • Ideal für dünnwandige Bleche und Sichtnähte
  • Flexibel einsetzbar (auch ohne Zusatzwerkstoff)

Nachteile:

  • Langsames Verfahren mit geringem Materialauftrag
  • Hohe Anforderungen an das Können des Schweißers
  • Relativ kostenintensiv

Praxis-Check:

  • Optimal für hochwertige Edelstahl- oder Aluminiumkonstruktionen
  • Einsatz z. B. in der Lebensmittelindustrie, Pharma, Apparatebau
  • Unverzichtbar bei sensiblen Schweißstellen

Lichtbogenhandschweißen (Elektrode)

Ein Klassiker: Das manuelle Schweißen mit Stabelektrode wird auch Lichtbogenhandschweißen (E-Hand) genannt und ist vor allem auf Baustellen weit verbreitet.

Vorteile:

  • Robust und mobil einsetzbar
  • Kein Gas erforderlich (auch bei Wind und Wetter einsetzbar)
  • Relativ kostengünstig in der Anschaffung

Nachteile:

  • Langsam und begrenzte Qualität bei ungeübten Schweißern
  • Hohe Schlackenbildung, aufwändige Nachbearbeitung
  • Nicht für alle Materialien geeignet (z. B. Alu schwierig)

Praxis-Check:

  • Für Reparaturarbeiten und kleine Baustellen ideal
  • Gute Wahl bei dickwandigen Werkstoffen
  • Wichtige Grundtechnik in der Ausbildung

Laserschweißen

Das Laserschweißen gilt als High-End-Verfahren für präzise Anwendungen mit minimalem Verzug. Hier wird ein fokussierter Laserstrahl eingesetzt.

Vorteile:

  • Höchste Präzision bei minimalem Energieeintrag
  • Sehr feine Nähte möglich
  • Automatisierbar & schnell

Nachteile:

  • Sehr hohe Anschaffungskosten
  • Sicherheitsvorkehrungen notwendig
  • Nicht für jede Materialstärke geeignet

Praxis-Check:

  • Relevant für Hightech-Industrie (Automotive, Medizintechnik)
  • Perfekt bei Massenfertigung filigraner Teile
  • Noch selten im Rohrleitungsbau, aber stark wachsend

Fazit: Welches Verfahren ist das richtige?

Die Auswahl des geeigneten Schweißverfahrens hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Material (Stahl, Edelstahl, Aluminium, Kupfer)
  • Bauteilgeometrie und Wandstärke
  • Produktionsort (Werkstatt oder Baustelle)
  • Qualitätsanforderungen und Normen
  • Budget- und Zeitvorgaben

Für Industrieanlagen, Rohrleitungssysteme und Sonderkonstruktionen gilt: Erfahrung und Beratung sind entscheidend. TB Industries setzt je nach Projektziel und Anforderungen gezielt die passenden Verfahren ein – immer mit Blick auf Qualität, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit.

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